EIGENBLUTBEHANDLUNG

 

Was ist eine Eigenbluttherapie?

Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Regulationstherapie.

Das heißt, es gespritzte Blut setzt einen Reiz, der Regulationsprozesse im Körper auslöst.

 

pixabay (valelopardo)

 

Einsatzgebiete einer Eigenblut-Therapie?

Bei folgenden Beschwerden kann eine Eigenbluttherapie eingesetzt werden:

  • Bei Allergien (Heuschnupfen, Asthma)
  • Hauterkrankungen wie Akne, Ekzeme, Neurodermitis
  • Warzen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Chronische Nasennebenhöhlenentzündung
  • Degenerative Erkrankungen wie z.B. Rheuma, Arthrose, Morbus Bechterew
  • Dann, wenn Sie immer wieder unter Infekten leiden
  • Chronische Erschöpfung
  • Nach einer Verletzung kann die Eigenblutbehandlung die Wundheilung verbessern (z.B. bei Knochenbrüchen)
  • Durchblutungsstörungen (offene Beine: „ulcus cruris“, Geschwüre)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Verdauungsstörungen

 

Ablauf

0,5-1ml Blut werden über die Vene abgenommen.

Es wird danach wieder derselben Person injiziert. Meist in einen Muskel. Dadurch wird eine Abwehrreaktion des Körpers ausgelöst. Die Selbstheilungskräfte, also das Immunsystem werden dadurch angeregt.

Die ursprüngliche Behandlung verläuft so, dass das abgenommene Blut direkt wieder gespritzt wird. Üblicherweise erfolgt die Injektion in den Oberarmmuskel, den Oberschenkel- od. Gesäßmuskel.

Das Blut kann auch aufbereitet werden. Mit homöopathischen Mitteln, Ozon, Pflanzenextrakten oder UV-Licht.

Es gibt zwischen 10-15 Behandlungstermine. In der Regel wird ein Mal pro Woche gespritzt.

 

Welche Nebenwirkungen kann es geben?

Nebenwirkungen sind selten.

Der Körper wehrt sich, denn für ihn ist es, wie wenn ihn ein Fremdkörper angreift. Denn das zurück gespritzte Blut ist für Ihn nun fremdes Eiweiß.
Dadurch werden die Selbstheilungskräfte angeregt, es kann zu einer Erstverschlimmerung der Symptome kommen.
Es ist möglich, dass es zu einem Rötung an der Einstichstelle kommt, zu einem Ausschlag, Kopfschmerzen oder Fieber.
Eine Erstverschlimmerung zeigt, dass die Behandlung eine gewollte Reaktion auslöst. In dieser Zeit erarbeiten die weißen Blutkörperchen eine Immunantwort. D.h., der Körper wird dadurch gestärkt, weil er wie auf einen frischen Fremdkörper reagiert.
Nach kurzer Zeit, vielleicht ein bis spätestens drei Tagen, müsste sich diese Erstverschlimmerung allerdings wieder beruhigt haben.

Natürlich kann es grundsätzlich immer zu Blutergüssen, Abszessen od. Infektionen an der Einstichstelle kommen. Bei einer sorgfältigen und hygienisch fachgerechten Ausführung der Behandlung dürfte es aber nicht dazu kommen.

Aber wie bereits erwähnt, sind übermäßige Reaktionen auf die Injektion selten.

 

Wann sollten Sie keine Eigenbluttherapie machen:

 

  • Bei akuten Entzündungen und Infekten. (In einer laufenden Behandlungszeit muss die Behandlung pausiert werden.)
  • Gerinnungsstörungen und Behandlungen mit gerinnungshemmenden Mitteln
  • Wenn Sie Entzündungshemmer einnehmen (z.B. Glukokortikoide), oder Medkamente, die das Immunsystem unterdrücken
  • Entzündungen der Venen
  • Aktive tuberkulöse Prozesse
  • Bei Multipler Sklerose
  • Bei schweren, auszehrenden Zuständen wie z.B. Krebs (durch die zusätzliche Reizung des Systems kann der Körper überfordert werden, also zusätzlich geschwächt werden.)

 

Kosten

Die Eigenblutbehandlung alleine beträgt um die 200€ für 10 Sitzungen.
Der Preis kann variieren, falls das Blut mit Arzneimitteln aufbereitet wird.
Für komplexere, chronische Erkrankungen, mache ich vorher eine Blutanalyse. Je nachdem, was wir testen, fallen hier Kosten an.
 
Es gibt viele Kassen und Versicherungen, die einen Großteil der Laborkosten übernehmen.

Die Eigenbluttherapie wird leider häufig nicht übernommen. Fragen Sie, vor der Behandlung bei Ihrer Versicherung/Kasse nach.

 

Sie wollen mehr wissen zur BLUTANALYSE (einfach anklicken)

 

Ursprung der Behandlung

Im alten Ägypten und in China waren Blutbehandlungen schon vor über 2000 Jahren bekannt.

Als Begründer der Eigentherapie-Behandlung gilt aber der Berliner Chirurg Prof. August Bier. Seit über 100 Jahren wird die Eigenblutbehandlung deshalb von Ärzten und Heilpraktikern angewendet.

 

Wirksamkeit

Leider gibt es kaum Studien zur Wirksamkeit der Eigenbluttherapie.

Eine Studie bewertet die Eigenbluttherapie zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten als wirkungslos.

„Nach einer Befragung von 165 Ärzten war die Eigenbluttherapie am effektivsten bei chronischen und akuten Infekten, so wie Befindlichkeitsstörungen (Erschöpfung, Klimakterium). Hier sprachen mehr als Zweidrittel der Patienten an (etwa 70 %). Weniger gut war der Erfolg bei Hauterkrankungen, Allergien und entzündlichen Prozessen. Immerhin konnte in der Hälfte der Fälle eine gute bis sehr gute Reaktion verzeichnet werden. Leider sind die von den Anwendern beschriebenen positiven Effekte auf das Krankheitsgeschehen nicht statistisch geprüft oder wissenschaftlich untermauert.“
(Quelle: www.die-heilpraktiker.de)